Fundstück von 2009: "Der Winterschlaf ist beendet"

Familienunternehmen Müller / Nawka in Wendisch Rietz

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Wendisch Rietz, Frühjahr 2009. Einige Mitglieder der Familien Müller und Nawka haben der schlummernden Natur in Wendisch Rietz an der Südspitze des berühmten und idyllischen Scharmützelsees einen Besuch abgestattet und bei dieser Gelegenheit die Möglichkeit sondiert, eines der umliegenden Waldgrundstücke zu pachten, um bei Erwachen des Frühlings ihre Holzkohlegrills, Rotwein-Vorräte und Windsurfboards dort griffbereit und nutzbar ablegen zu können. Auch soll dieser Ort als Refugium (lat. Zufluchtsort) genutzt werden, um vergessen zu können: defekte Zähne (Zahnärztin Nawka), die Sorben (Knjeni Mlynkowa / alias Frau Müller, Sprecherin der sorbischen Dachorganisation Domowina) und die Personal Computer ("Här Mülär" , www.kmba.de :-)

Ganz kann man jedoch Zähne, Sorben und PC auch dort nicht vergessen: Denn an den zahlreichen Stränden des Scharmützelsees werden sich alsbald unübersehbar viele "steile Zähne" tummeln, auch gibt es (leider) UMTS-Empfang, so dass man an der Webseite des Katholischen Militärbischofsamtes (KMBA) theoretisch auch auf dem Windsurfboard oder Segelboot einsehen kann.

Was die Sorben betrifft, ist Wendisch-Rietz, wie schon der Name sagt, uraltes sorbisch/wendisches Siedlungsgebiet. Es gilt nur noch, die im Laufe der Jahrhunderte eingesickerten Germanen, die allerdings mannigfaltig mit sorbisch-slawischen Genen durchsetzt sind, zu reslawisieren, d.h. sie zum Bekenntnis als Ganz-, Halb-, Viertel- bis hin zu Vierundsechzigstel- Sorben zu bewegen. Mit dieser neuen anspruchsvollen ehrenamtlichen Domowina-Aufgabe sieht sich Knjeni Mlynkowa konfrontiert, weshalb - quasi aIs Lockmittel - den Rotwein-Vorräten auch sorbisches Bier (serbske piwo) und sorbischer Schnaps (palenc) beigestellt werden sollen. So werden wahrscheinlich urig-slawische Feste wie Zapust (niedersorbische Fastnachts - Trinkumzüge) bald in der Siedlung Wendisch Rietz ihren hochprozentigen Einzug halten.


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Zu den Fotos:

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Das erste begefügte Pressefotos zeigt v.l.n.r. Alfred Ostendorf (noch im Winterschlaf), Här Mülär (schon in Arbeitsmontur), Sabina Nawka (in Pelzmode, um sich bei den Waldtieren anzubiedern) und Jakob Nawka (Sohn von Sabina). Alfred Ostendorf ist ein weit in der Welt herumgekommener Schneidermeister (zuletzt Werkleiter in Tunesien), der auch weiter in Wendisch-Rietz in seiner Waldwerkstatt Maßschneiderei betreibt. Sie Maß-Produktpalette geht vom Herrenanzug über historische Uniformen und Talare und wahrscheinlich bis hin zum Lendenschurz unserer Vorfahren.


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Das zweite Foto zeigt eine der noch verschlafenen Resourcen-Hütten, an denen bald üppig das Weinlaub wuchern wird, quasi als Hinweis auf die gebunkerten Vorräte. Der von Frau Nawka avisierte schneeweiß verputzte Waldpalast durfte leider noch nicht fotografiert werden. Wahrscheinlich soll er als sorbisches Uberraschungs - Osterei präsentiert werden.


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Knjeni Mlynkowa mit ihrem Schwiegervater Dr. Müller (92) sieht man auf dem dritten Foto beim Anmarsch auf das Anwesen, wobei sie sich hier noch in der Nähe Burg Falkenstein / Harz (Entfernung noch 280km) befinden. Zu Ostern 2009 ist sicher mit ihrem Eintreffen vor Ort zu rechnen.

Text: "Här Mülär" Februar 2009


Zur weiteren Entwicklung des Natur - Refugiums folgen einige aktuellere Bilder.

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