J.S.Bach |
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22. Nov. 2001 |
Seltsame Abkürzungen?
Hier der Klartext: Johann Sebastian Bach - Musical Instrument Digital
Interface - Well Tempered Clavier - Wohltemperiertes Klavier - Art Of
Fugue - Die Kunst der Fuge.
Und was hat Bach mit Midi zu tun?
Es gibt im Internet viel über Bach zu lesen, aber auch Musik von
ihm zu hören. Diese muss dann die Soundkarte wiedergeben. Je nach
Qualität beherbergt die Soundkarte unterschiedliche Instrumente.
Sie kann quasi Noten lesen.
Die Instrumente sind Tongeneratoren und die Noten werden
diesen elektronischen Instumenten über das Midi-Datei-Format
vorgegeben. Teilweise sind die Instrumente "gesampelt"
(sampled), d.h. mit Originaltönen "gefüttert". Man
kann an Soundkarten meist ein Klavier-Keyboard (über Midi-Kabel,
Midi-Stecker) anschliessen und im Midi-Format über entsprechende
Programme "Noten" auf dem Computer aufzeichnen, abspielen
lassen, die Noten ansehen und ändern, Instrumente zuordnen, sowie
die Tonhöhe/Tonart und das Tempo ändern...
Das Notenbild (unten) der 4-stimmigen E-Dur Fuge aus dem Wohltemperierten
Klavier, Teil 2 (WTC 2) stammt aus "Le Clavecin bien tempéré
de J.Seb.Bach, Revu et doigté par Louis Köhler, Henry Litolff´s
Verlag". Die Notenseiten wurden mit Picture
Publisher "internetfähig" gemacht, d.h. untereinander
"montiert" und in der Bildqualität reduziert. Die Midi-Datei
stammt aus einer Studien-Quelle im Internet (siehe bei
Yo Tomita). Sie wird abgespielt, indem man auf den Titel klickt.
Einzelne Teile (die Stimmen der 5 "Durchführungen" der
Fuge) erklingen beim Klicken der farbigen Noten. Diese Teile wurden
mit dem Programm Sonar
von Cakewalk hergestellt.

Weitere Stücke von Bach im Midi-Format
Die elektronischen Instrumente bei den Musikstücken auf dieser
Seite meist auf "Klavier" eingestellt, da dieses Instrument
auch auf einfachen Soundkarten meist einem Pianoforte am ähnlichsten
klingt.
Die Wiedergabequalität hängt also wesentlich von den elektronischen
Instrumenten ab... und natürlich von der Qualität der Midi-Datei
selbst ab (Einspielung, Bearbeitung).
WTC2, Fuge in E (Noten oben) | Kunst
der Fuge (letzte, unvollendete Fuge) | "Vor
deinen Thron tret ich hiermit" | Orgel-Passacaglia
in g | Kommentar dazu | weitere Midi-Links
und Dateien.
Was bedeutet Wohltemperiertes Klavier? (engl. Well-tempered
Clavier, kurz WTC)
Man kann bei der Wohltemperierten Stimmung ("Erfinder"
Andreas Werckmeister) auf Tasteninstrumenten auf jeder der 12 Tasten
einer Oktave je eine Dur- und eine Molltonleiter beginnen. Die Ton-Intervalle
sind bei dieser Stimmung der Saiten so "gleichberechtigt"
eingestellt, dass kein Intervall störend falsch klingt (siehe bei
älteren Stimmungen die "Wolfsquinte"). Allerdings klingt
dafür aber auch kein Intervall "physikalisch rein", wie
etwa bei einem Streichinstrument.
J.S.Bachs WTC (Teil 1 und 2) besteht aus zweimal 24 Präludien und
Fugen. Die Fuge in E-Dur oben ist aus dem WTC 2 (Bach-Werk-Verzeichnis
BWV 878,2; Nr. 9).
Über den musikalischen Aufbau erfährt man etwas, wenn man
auf die betreffenden Stellen im Notenbild zeigt (bzw. klickt).
Was ist der Trick bei der wohltemperierten Stimmung?
Das steht hier. Es wird "mathematisch"
gestimmt, "nicht physikalisch", dem Gehör entsprechend.
Dabei ergeben sich hörbare Differenz-Schwebungen. Die Berechnung
dieser Ton-Schwebungen der Intervalle, die sich aufgrund der Temperierung
ergeben müssen, kann man z.B. mit Hilfe einer Kalkulationstabelle
(MS-Excel) durchführen.